UX-Lab / UX-Methoden / Geführte Nutzungszenarien

Lo-Fi Prototypen präsentieren und direktes Feedback von Nutzer:innen erhalten.

Geführte Nutzungsszenarien erlauben es, Ideen und Features in einem frühen Stadium mit Nutzer:innen zu evaluieren und so auf ihren potentiellen Wert zu überprüfen.

Frühe Evaluationsmethode, die unerwünschte Nebeneffekte ausblendet, um Ideen zu testen.

Jede Idee, die wir haben, ist eine Hypothese. Wir glauben, einen Weg gefunden zu haben, ein Problem zu lösen oder eine bestimmte Funktion optimal umzusetzen, aber sind wir wirklich sicher? Geführte Nutzungsszenarien sind eine Möglichkeit, solche Hypothesen zu überprüfen, bevor etwas aufwändig umgesetzt wird.

Die Vorteile geführter Nutzungszenarien

Mit dieser Methode kannst du:

  • Nutzer:innenfeedback und Meinungen zu Ideenskizzen einholen
  • In einem sehr frühen Stadium mit LoFi-Prototypen arbeiten, ohne dass etwas implementiert oder entworfen werden muss.
  • Nebeneffekte wie z.B. Usability Hürden, fehlende Funktionalität im Prototyp, schlechte Performance eines Testsystems, Feedback zum Design, das in dieser Phase noch nicht hilfreich ist, wird ausgeschlossen.

Wenn du Unterstützung bei der Anwendung von geführten Nutzungszenarien brauchst, einen Workshop planst oder Fragen hast – wir helfen dir gerne.

Im Grunde erzählen wir den Nutzer:innen eine Geschichte.

Anstatt dass Nutzer:innen Prototypen selbst testen, werden sie anhand einer User Story erläutert. Eine Persona erlebt die Nutzung und dies wird den Proband:innen in einer Geschichte erzählt. Dazu wird die entsprechende Sequenz des Prototyps gezeigt.  Dies hat den Vorteil, dass auch sehr rudimentäre Prototypen getestet werden können, die vor allem die Aspekte visualisieren, bei denen Unsicherheit besteht. Alles, was nicht sichtbar ist, aber möglicherweise gebraucht wird, kann "erzählt" werden.

Einführung

In der Einleitung können die Probanden nach ihren Erwartungen gefragt werden oder nach ihrer Beziehung zum untersuchten Feld. In einer Einweisung wird dann das Vorgehen und wenige Regeln erläutert. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Sicherheitsgefühl der Teilnehmer:innen zu stärken, indem z.B. erklärt wird, dass die Dokumentation und Ergebnisse anonymisiert werden, nichts aufgezeichnet wird und dass nicht sie getestet werden, sondern ihre Meinung gefragt ist.

Input

Zu Beginn der Input-Phase wird die Persona vorgestellt, deren Geschichte erzählt wird. Idealerweise haben die Proband:innen etwas mit der Persona gemeinsam. Die Moderation erzählt dann den Use Case dieser Persona anhand einer Geschichte, die erklärt, wie diese Persona mit dem System interagiert. Dazu werden die entsprechenden Abschnitte eines Prototyps in einem Sequenzmodell gezeigt. Währenddessen machen sich die Proband:innen Notizen. Sie notieren, was ihnen positiv auffällt, was sie kritisieren und wo Fragen oder Ideen entstanden sind.

Feedback

Die Proband:innen geben nun nacheinander ihr Feedback ab. Die Moderation kann dabei z.B. mit laddering nachhaken, um die Gründe für Zustimmung oder Ablehnung genauer zu erkunden. Die Notizen werden nach Möglichkeit geclustert. Am Ende jedes Durchgangs kann eine kurze Diskussion in der Gruppe zugelassen oder sogar angeregt werden.

Wrap Up

Zum Schluss werden die Teilnehmer:innen befragt, wie sie den Termin empfunden haben und ob ihre Erwartungen erfüllt wurden. Bei guter Moderation wird die Methode oft als wertschätzend und der eigene Beitrag als wichtig oder gut bewertet. Partizipation und Einblick in zukünftige Entwicklungen werden positiv bewertet. Das Format ist sehr gut online durchführbar.

Du hast Fragen oder brauchst Unterstützung?

Wir helfen gerne.

Wenn du Unterstützung brauchst oder Fragen hast, schreib uns. Wir nehmen uns gerne Zeit für dich.

Schreib uns